Transkript
Uwe Theophil Dlugosch (00:00)
Alle reden von Digitalisierung, von Automatisierung, von KI. Aber wer redet vom Menschen? Aber wie transformiert man das Mindset eines Teams in einer Kanzlei?
Tilman Walch (00:11)
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Zeitenwandel in der Steuerberatung Podcast. Heute mit zwei ganz besonderen Gästen. Denn einen kennt man sicherlich schon aus der letzten Folge, die wir zusammen gemacht haben. Martin. Da werden wir heute daran anknüpfen, denn wir haben heute den Uwe bei uns. Herzlich willkommen Uwe. Freut uns sehr, dass du auch heute dem Podcast bei wohnst. Und wir werden heute sprechen über den Faktor Mensch nämlich haben wir beim letzten Mal. Martin und ich insbesondere darüber gesprochen. Was sind denn die externen Einflussfaktoren, die auf das Geschäftsmodell der Steuerberatung einwirken? Und wie groß wird eigentlich der Druck, immer stärker zwischen Technologiewandel, Anforderungen der Mandanten etc. Also sprich die ganzen Einflussfaktoren, die dazu führen, dass man zwangsläufig transformieren muss. Und wir haben uns heute den Uwe eingeladen, weil der Uwe Experte in dem Bereich ist, der Unternehmen gestaltet. Ich habe was ganz nettes gelesen auf seiner Website. Du machst in Unternehmen das Licht an und dementsprechend auch in Steuerkanzlei. Das führt euch beide auch zusammen. Dass du auch mittlerweile einige Steuerkanzlei bei der Transformation begleiten durftest gestalten durftest und dementsprechend bin ich sehr gespannt, wie du darauf blickst, wie du Menschen befähigt, diesen Wandel mitzugehen, sich selber zu transformieren, die Teams zu transformieren, ganze Kanzleien zu transformieren und letzten Endes ja diese Einflussfaktoren, über die wir letztes Mal gesprochen haben, diese harten Faktoren in dieses eher weiche menschliche reinbringen und da letzten Endes schaust, wie kann man den Menschen motivieren und damit mitnehmen und dementsprechend aber vielleicht das als Einführung von meiner Seite.
Tilman Walch (02:06)
Uwe, ich will dir aber auch noch mal die Chance geben, dich selber vorzustellen und zu sagen, was du die letzten Jahrzehnte so auf deinem Weg alles bewegt hast.
Uwe Theophil Dlugosch (02:16)
Ja, vielen Dank Tilman, auch, dass ich hier sein darf, auch mit Martin zusammen und dir auf ein Stück Zukunft der der Branche zu schauen. Was motiviert mich? Die Frage wird mir oft gestellt. So, so eine relativ langweilige, verstaubte Branche. Und dann kommt da so ein Unternehmensgestalter, Ja. Martin Irgendwo ist es doch noch so, da kommt da so ein Unternehmensgestalter, der viele andere Branchen begleitet hat in Transformationsprozessen. Was will der überhaupt dort? Und ich bin immer dort gern, wo sich etwas verändert, wo sich etwas neu findet. Und die Digitalisierung, die Automatisierung, der Fachkräftemangel, der wird uns immer mehr dazu bringen, dass in dieser Branche völlig neue nachgedacht werden muss über das Geschäftsmodell, über zukünftige Leistungsfelder. Und es wird sich eine Menge verändern, neu gestalten. Und ich habe mein Unternehmen Unternehmens Gestaltung und die Unternehmensberatung genannt. Weil Unternehmer zu sein, hat etwas mit Gestaltungshoheit zu tun. Und meine Mission ist es, Menschen in die Gestaltungshoheit zu bringen oder wieder zurückzubringen, die sie vielleicht auf der Reise ihres Unternehmerdaseins verloren haben.
Uwe Theophil Dlugosch (03:30)
Was ich wahrnehme, ist in der Steuerberatung, dass sie über viele Jahrzehnte Dinge sehr vorbestimmt waren. Und das werden sie auch zukünftig sein, aber mit völlig anderer Taktzahl, mit völlig anderer Grundenergetik. Und was bedeutet das? Und alle reden von Digitalisierung, von Automatisierung, von KI. Aber wer redet vom Menschen? Und ich bin fest davon überzeugt, dass der Faktor Mensch weiterhin ein ganz entscheidender Faktor zur Erfüllung dieser Dienstleistung sein wird. Denn wenn Systeme, die sich immer mehr durchsetzen, die Prozesse immer mehr standardisieren, dann ist davon auszugehen, dass eine Steuerberatung Kanzlei immer mehr auch an anderen Faktoren der Differenzierung arbeiten muss. Und das ist dann der Faktor Mensch in der Dienstleistung. Denn Steuerberatung ist immer noch Dienstleistung. Aber wie transformiert man das Mindset eines Teams in einer Kanzlei in die Richtung, dass es sich mit einem völlig neuen Dienstleistungsverständnis im harmonischen Zusammenspiel mit neuen Systemen, mit Maschinen, die vieles übernehmen, wiederfindet, positioniert und mit Selbstbewusstsein diesen Prozess mitgestaltet. Und das ist ein Teil meiner, meiner Aufgabe. Und das mache ich mit Martin in vielen neuen Projekten und Themen.
Uwe Theophil Dlugosch (04:57)
Und wir haben uns darüber gefunden. Über das gemeinsame Wertesystem. Menschen mitzunehmen, Kanzleien mitzunehmen und Zukunft zu gestalten.
Martin Grau (05:05)
Sehr schön. Ja, jetzt wisst ihr auch, warum ich mit Uwe zusammenarbeite und wir uns tatsächlich vor anderthalb Jahren kennenlernen durften. Über eine glückliche Fügung in einem unglücklichen Projekt gab es ein glückliches Ende, das mit sehr viel Zukunftsvisionen gespickt ist. Und dem kann ich eigentlich nur wenig hinzufügen. Mir ist tatsächlich wichtig Meine Mission ist es, Fairness und Nachhaltigkeit in der Steuerberatung in den Mittelpunkt zu stellen. Und da geht es nicht nur um Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells, sondern eben auch um die Nachhaltigkeit des Mitmenschen Und für Menschen als Steuerberater zu arbeiten. Immer in der Mitte zwischen dem Kunden, dem Mandanten und den Organisationen, Verwaltungen, Institutionen, die da sind, wo man immer in der Mitte ist. Und da dreht es sich alles um Menschen. Und die technologische Entwicklung, die begleiten wir ja schon auch seit geraumer Zeit. Die Teamentwicklung in der Kanzlei gestalte ich schon seit geraumer Zeit in meiner Kanzlei. Jetzt ist aber durch. Du hast das mal genannt Die künstliche Intelligenz ist jetzt massentauglich geworden und wir haben eine Sprung Innovation in der technologischen Entwicklung, in den Programmen, die auch in der Steuerberatung ankommt.
Martin Grau (06:26)
Und wir sehen, dass die Herausforderungen von demografischen Wandel und technischer Entwicklung auch an den Behörden nicht Halt machen und auch an den klassischen Stakeholdern dieser Branche, die jetzt so langsam darauf kommen, dass das war das, was da so technologisch entwickelt worden ist, jetzt rasant schnell funktioniert und sich in diesem Konglomerat ein Bild davon zu machen, welche Rolle wird Steuerberatung, welche Rolle werden Kanzleien und die Menschen, die dort nicht nur drin arbeiten, sondern die auch von diesen Kanzleien Leistungen erwarten? Wie wird sich diese Zusammenarbeit verändern? Und das treibt mich schon lange um. Und mit den Entwicklungen in der Technologie und auch der Zusammenarbeit mit Uwe hat sich jetzt noch für mich eine ganz andere Dimension ergeben. Darüber zu reden, das nach außen zu tragen und auch die Wichtigkeit und Relevanz in den Mittelpunkt zu stellen. Und deswegen freue ich mich, dass ich noch mal bei dir hier im Podcast sein darf, lieber Tilman, und freue mich auf das, was wir jetzt hier gemeinsam diskutieren in der nächsten Zeit.
Tilman Walch (07:34)
Ja, wir haben nämlich ein spannendes Feld. Ich repräsentiere ja eher so die Technologieschiene. Du bist so dazwischen im Kanzleiumfeld und Uwe, du eher beim Faktor Mensch. Das sehr spannende Kombination, weil ich würde als erster Punkt mal interessieren Warum tun sich Kanzleien denn so schwer? Du hast ja so ein bisschen den ich sag mal den Quereinsteiger Blick, in dem du jetzt nicht im Kanzleiumfeld groß geworden bist bzw hast da viele Unternehmen gestartet die letzten Jahre und hast dementsprechend vielleicht auch einen generischen Blick darauf, was denn jetzt der große Unterschied zwischen Unternehmenstransformation und Kanzleitransformation ist. Weil auch ich habe viele Unternehmen von innen gesehen und auch da viele Digitalisierungsprojekte vorangetrieben und stelle schon rein aus dem Technologiefaktor einen sehr großen Unterschied fest zwischen traditionell eher industriell tickenden Unternehmen und Steuerkanzlei. Da wird anders gedacht oder was sagst du dazu?
Uwe Theophil Dlugosch (08:39)
Also in anderen Branchen ist es so, dass die Aufforderung, sich neu zu erfinden und neu zu denken, dort viel öfter fast, also zur Kultur gehört. Es gibt Produktlebenszyklen, es gibt neue Marktteilnehmer, es gibt veränderte Märkte, es gibt neue Geschäftsfelder. Immer wieder gibt es etwas Neues zu entwickeln und Veränderung, Wandel ist dort ein Teil der Unternehmenskultur. Das erlebe ich in der Steuerberatung Kanzlei viel weniger. Es gibt sicherlich einen kleineren Anteil, die das aktiv machen und die sind dann auch Vorreiter der Branche. Aber es ist an sich so, dass wir mit einem Feld zu tun haben, das immer vorbestimmt war. Es ist in gewisser Art und Weise eine eine Branche, die in einer sehr ausführenden Rolle ist und die fremdbestimmt in gewisser Art und Weise über Regularien, über das Einhalten von Fristen, ein sehr kleinteiliges Geschäft, sehr termingetrieben. Und immer wieder höre ich davon wir arbeiten irgendwelche Berge ab, ich komme da gar nicht gegen an und heute ist die Situation an sich die das. Wenn ein Mandant mal eine komplizierte Frage stellt oder eine Unterstützung in dem was weiß ich.
Uwe Theophil Dlugosch (09:59)
Liquiditätsplanung oder kann ich mir das überhaupt leisten oder so? Diese Investition braucht. Dass das an sich der unbequeme, störende Mandant ist, weil ich gar keine Zeit für den hab. Ich muss doch die fünf anderen Termine gerade einhalten. Aber das wird ja immer Mandant der Zukunft sein. Und darin liegt auch ein Stück Zukunft. Und wie kommt man da jetzt hin? Und was da die Frage ist In einer Branche, die es nicht gelernt hat, über Zukunft zu gestalten, ist es so als Begleiter dieser Kanzleien? Ich bin der Mandant Zukunft und ich repräsentiere die Zukunft. Und ich höre oft und das ist so ein bisschen so, die Menschen haben schon ein hohes analytisches Verständnis in der Branche. Sie blicken permanent neue Sachverhalte und wissen auch, wo der Schuh drückt. Aber sie schaffen es nicht, kontinuierlich konsequent an den Prozessen dranzubleiben, an den Projekten. Es wird viel vorgedacht, viele Ideen entwickelt, und Mitarbeiter sagen mir oft ja, wer das sollte. Aber das passiert ja nicht, Es passiert ja nicht. Wir haben schon gedacht, das muss sich verändern.
Uwe Theophil Dlugosch (11:00)
Aber es passiert ja nichts, weil niemand konsequent im Projektmanagement einen Veränderungsprozess gestaltet, führt und auch immer wieder, sagen wir mal das im Überblick, den dem Team spiegelt. Wir stehen da und da und das ist zu tun. Und dann kommt so die Aufforderung, dass man sagt, wir brauchen an sich jemand, der uns an die Hand nimmt oder beispielsweise, wenn es darum geht, neue Partner zu zu zu generieren. Man weiß, da scheidet jemand aus, wie man so 1345 Jahren und da will ich jemand Neues verpflichten, die Situation. Und dann sage ich okay, jetzt frage ich euch jetzt soll jemand einen Partner Anteil kaufen, paar 100.000 €, die nächsten 20 30 Jahre da sein? Und was ist euer Zukunftsbild? Ist das, was ich hier kaufe, in 15 oder 20 Jahren eigentlich das noch wert? Ich muss ja finanzieren und solche Dinge. Und das heißt, man muss über Zukunft neu nachdenken. Und das fängt an sich damit an, dass ich mit den Menschen da. Jede Veränderung fängt mit Wahrnehmung an und ich stelle erst mal einen 360 Grad Blick.
Uwe Theophil Dlugosch (12:11)
Ja, man kann nur das verändern, was, was man versteht, was man durchdringt und vor allen Dingen, was man im 360 Grad Blick verstanden hat. Nicht nur einseitig, nicht nur aus meiner Sicht, nicht nur aus Mitarbeitersicht, nicht nur aus Sicht der Finanzverwaltung, nicht nur aus Mandantensicht, sondern von allen Seiten. Und in dem Zusammenhang führe ich Interviews. Und dann ist für mich immer wieder faszinierend Die Menschen sind in der Lage, genau zu beschreiben, wo der Schuh drückt und was zu verändern ist. Aber sie kennen den Weg nicht daraus und den entsprechend in einem. Wenn diese Wahrnehmung einmal steht, ich habe auch ein Transformationsmodell über die Jahre entwickelt, dann kann ich neue Erkenntnisse gewinnen. Dann weiß ich, wo muss ich meine Schwerpunkte setzen. Aber wir Menschen sind eben total unterschiedlich. Wir nehmen das Gleiche wahr, aber wir erkennen Unterschiedliches. Das ist das Problem. Wir erkennen, der eine erkennt das, das andere das. Das hat viel mit den Lebenserfahrungen zu tun, mit Wünschen, mit Ängsten und was nicht alles.
Uwe Theophil Dlugosch (13:12)
Und wir stellen dann so ein gemeinsame Erkenntnis Raum her, wo dann die eigentlich zentralen Handlungsfelder und damit Zukunftsprojekte definiert werden. Aber, und das ist für uns entscheidend, immer aus den Menschen heraus Wir formulieren das, wir machen das tatsächlich das Licht an und machen das Wesentliche sichtbar. Und wir machen das Mögliche sichtbar. Und dann entsteht nach und nach eine Projektierung, die wir entsprechend begleiten. Was es braucht, ist eine klare Orientierung, eine klare Wegbeschreibung, ein Coach, eine Spielanleitung Wie verändere ich das? Und dann und das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht hat, wenn das mal steht. Das ist wieder die Besonderheit dieser Branche. Und das muss man ja auch hoch anrechnen. Ein klar definiertes, was zu tun ist, wie es zu tun ist. Dann gibt es so ein Mindset über Jahrzehnte geprägt, dann wird es getan. Ich muss nur Freiräume schaffen dafür, dass die Menschen das tun können. Und es reicht manchmal auch, wenn man weiß, da kommt jemand alle paar Wochen, 234 Wochen und der ist dann da und dann arbeiten wir weiter dran und spiegeln uns das so zwischendurch mal in einem Video all die Dinge am Leben erhalten und die Menschen im Prozess und zeigen, dass man nach und nach mit dem Neuen erfolgreicher sein kann und besser ist.
Uwe Theophil Dlugosch (14:34)
Und vor allen Dingen, was ich auch immer wieder stark fühle. Und das ist die Zusammenarbeit auch mit Martin, mit der Text oder mit der Mega, mit der daran angegliederten Steuerberatung Kanzlei ganz klar zu sagen Und wir haben da jemand und das spielen wir auch sehr aktiv. Da kannst du mal einen Tag verbringen oder zwei, drei Tage und da arbeiten die Menschen mit modernsten Systemen. Die sind sehr weit in der Zukunft und entwickeln sich wie so eine Art Kanzleilabor immer weiter. Und dieses Zusammenspiel, dass wir wissen, wie man Menschen in Prozesse führt und hält und die Praktiker dort einzubeziehen, das so ganz stark von deiner von deiner Organisation her gespielt wird, das ist ein großer Vorteil, weil wenn ich jemand habe, der mir zeigt, wie gut es geht und wie einfach es doch ist, dann lösen sich viele Hemmnisse und Ängste auf und jemand sagt Es geht doch. Und dieses die Menschen dahin zu bringen, das das ist uns in unserem Zusammenspiel die Aufgabe Oder auch mit euch, mit mir. Ja, wo Systeme der Zukunft entstehen, die für die Zukunft gebaut sind.
Uwe Theophil Dlugosch (15:38)
In diesen Art von Kooperationen entstehen einfach neue Dimensionen, die Orientierung, Wegbegleiter und Wegbereiter ermöglichen.
Tilman Walch (15:47)
Da hatte ich schon definitiv einige Erkenntnisse. Gerade wenn man du kennst, dass Martin in der Softwareentwicklung in Beta Zyklen, Testzyklen und und agilen Frameworks denkt und letzten Endes Dinge agil entwickelt. Letzten Endes ist es ja dann Oftmals sind es auch Experimente, die man hier und da vornimmt, um dann besser zu werden, um sich zu verbessern. Verstehe ich auch, dass da viele Kanzlei mitarbeitende dann auch Schwierigkeiten mit haben, weil die das an sich ja auch so nicht gelernt haben, in so einer agilen Welt groß zu werden und letzten Endes solche Experimente anzugehen. Wie du sagst, die Dienstleistung folgt einer klaren Reglementour und daraus hat man dann letzten Endes auch wenig Spielraum links und rechts zumindest in der Vergangenheit gehabt. Das wird sich aber ja jetzt oder ändert sich auch schon stark. Martin, wie hast du diese Freiräume geschafft in deiner Kanzlei bzw wie habt ihr da in der Symbiose das Ganze gemanagt, diesen Transformationsprozess?
Martin Grau (16:56)
Wer den Transformationsprozess in der Megaals Kanzlei. Der ist tatsächlich über ganz viele unterschiedliche Versuche erfolgt, Schlichtweg. Seit Jahren versuche ich, diese Kanzlei zu entwickeln, mit ganz unterschiedlichen Methoden. Und weil du gerade Agilität in den Mund genommen hast. Tatsächlich haben wir ja auch mit agilen Methoden, also kurzen Sprints, kleine Aufgaben schaffen an an Aufgaben arbeiten, nicht zu viel Aufgaben holen, einfach auch mal Zeitmanagement anders zu denken als nur in Fristen und Terminen, die die Finanzverwaltung vorgibt. Diese kleinen agilen Dinge, die in der Softwareentwicklung selbstverständlich sind, in so einen Kanzleialltag zu führen. Aber wir haben auch tatsächlich große Workshopreihen veranstaltet, den Mitarbeitenden Zeit gegeben. An der Entwicklung einer eigenen Idee in einem kleinen MVP wirklich dran zu arbeiten und zu sagen okay, was wäre denn das dann für den Mandanten und was ist dann euer Ziel? Und wie kommt ihr dahin? Mit kurzen Iterationen, um ihnen selber die Möglichkeit zu geben, sich in einem Du nennst das im Raum der Möglichkeiten zu bewegen, aber trotzdem auch für sich zu suchen, wie Sie da hinkommen können mit der Möglichkeit, Fehler zu machen, weil sie eben nicht in einem Leistungsprozess angesiedelt war, der in Richtung wir liefern einen Abschluss, eine Steuererklärung oder was, an das es gleich ein Korrektiv gibt von dem von der Finanzverwaltung, die sagen, das ist richtig oder falsch.
Martin Grau (18:32)
Es gab da kein richtig oder Falsch. Und die Irrwege zuzulassen und zu sagen okay, wo war denn da jetzt der Weg, Was hat euch denn gefehlt, Was wünscht ihr euch denn, dass ihr sicher seid, in dem die Kanzlei entwickeln? Und da haben wir in unserer Kanzlei, die wirklich ein ganz anderes Rollenmodell entwickelt hat, einen Dienstleistungskatalog entwickelt hat. Du kennst viele der Elemente, die wir ja auch in die Produktentwicklung mit reingenommen haben, um zu schauen, wie setzt man das um, dass die Mitarbeitenden da und das muss man auch zulassen zum Teil gesagt haben, dass da, wenn das das Zukunftsmodell dieser Branche sein soll, dann ist das nicht meins, Dann gehe ich da weg, Das will ich nicht. Wieder andere. Du stellst den Menschen immer in den Mittelpunkt. Das hat nichts mit Alter oder so zu tun, Gar nichts, wie der andere gesagt ist ja cool. Ich kann hier Dinge auf einmal einbringen mit meinen 30 Jahren Berufserfahrung in diesem Job, der für diese. Ich habe verstanden, dass es etwas Neues gibt, der wertvoll ist für dieses Ding.
Martin Grau (19:40)
Und die Menschen leuchten dann, die werden ganz groß und sagen das habe ich da reingebracht, das ist geil, das ist toll. Sie sagen nicht geil, weil es ja unsere Sprache, aber die sagen, das ist ein wertvoller Beitrag und sie wachsen. Und du merkst, sie selber merken das häufig nicht. Wie sich dann so ein Entwicklungsprozess in einer Kanzlei von alleine. In etwas anderes arbeiten bewegt, weil sie sich gegenseitig trauen und inspirieren. Und das kannst du oder haben wir in relativ geschlossenen Räumen letztendlich versucht und diese Räume dann jetzt in den Kanzleialltag ausgerollt. Und sie funktionieren da jetzt auch, weil die Menschen die Angst verloren haben, sich zu versuchen. Und das hat ganz viel Energie freigesetzt. Und deswegen liebe ich ja auch diese Verbindung zwischen Technik und Technologie und einem veränderten Geschäftsmodell, auch andere Menschen in solche Steuerberatungskanzleien zu holen, mit einem anderen Bildungshintergrund, um einfach zu sehen Guck mal, das ist ja etwas, was regelbasiertes Arbeiten ist. Aber am Ende des Tages geht es darum, den Kunden zufrieden zu stellen und den glücklich zu machen und dadurch dann unternehmerischen Erfolg zu haben.
Martin Grau (20:54)
Dieses Bild in so eine Kanzlei reinzubringen und den Menschen selbst dahin. Ich bin ja nicht so der mitnehme, sondern ihm zu zeigen, dass das ihm dann auch Spaß macht und er glücklich wird damit. Das ist ein Ziel, was in kleinen Bereichen immer wieder funktioniert und was Spaß macht. Einfach damit zu arbeiten. Ja.
Tilman Walch (21:14)
Ja, weil da kommen für mich zwei Themen auf. Also einmal sagst du Was braucht es? Es braucht letzten Endes und da sehe ich auch eine große Parallele zur Softwareentwicklung, zum Scrum Prozess Es braucht einen Scrum Master. Also eigentlich. Ihr habt vorhin im Vorgespräch Spielleiter genannt, der ist sozusagen den Gesamtprozess, der diese 360 Grad Sicht hat, durch die verschiedenen Interviews, die er führt, die letzten Endes dazu führen, dass es ein Gesamtbild, das eine personifizierte Person, ein Scrum Master, ein Spielleiter, wie auch immer man es nennt, da ist, der das Ganze überwacht, der schaut, wer steht wie im Team und es braucht kontinuierlich Reflexion in Form von In der Softwareentwicklung wird man es retrospektive nennen, die letzten Endes dann nach jedem Sprint da sind und die dann dabei letzten Endes unterstützend zurückzublicken auf die letzten zwei Wochen zum Beispiel, um zu sagen, das haben wir geschafft, das war gut, Was lief schlecht, was wollen wir vielleicht verändern? Und genau da sehe ich einige Parallelen. Auch wie ihr das so in der Denke aufgezogen habt, in so einem Transformationsprozess.
Tilman Walch (22:29)
Ja.
Uwe Theophil Dlugosch (22:29)
Das ist vielleicht auch das Besondere bei Steuerberatern Kanzleien, die meisten sind ja Partner, Gesellschaften und ein Phänomen, was ich immer wieder beobachte fünf Partner unter einem Dach mit einer Administration. Und ich habe manchmal das Gefühl, ich habe fünf Steuerberatung Gesellschaften, dass dieser. Dieser Status Partner zu sein führt nicht dazu, dass man sich committed auf eine gemeinsame Vorgehensweise. Klar, die Regularien nehmen mir ja viel ab, aber letzten Endes, wie mache ich ein Angebot? Wie bewerte ich eine Leistung und und und. Das ist der große Unterschiede mit einem Mal sichtbar werden, wenn man sich das anschaut und. Da braucht es mindestens für eine bestimmte Zeit jemand, der da übergeordnet dafür sorgt, dass die Prozesse angeglichen werden, dass man zu klaren Workflows kommt, dass man zu einer anderen Spezialisierung kommt oder dass beispielsweise bei einer Kanzlei ein Mitarbeiter für fünf Partner arbeitet, dass der sich schlecht organisieren kann, weil jeder Partner einfach. Das ist doch völlig klar. Sobald es irgendwie so dahin gewachsen ist, so wie ordnet man das wieder nach? Maximal zwei Partner nicht mehr.
Uwe Theophil Dlugosch (23:49)
Und so weiter. Und diese Dinge nach ordnen. Da braucht es dann von außen jemand, der mit Fingerspitzengefühl dort ein gemeinsames System schafft. Weil wenn ich das nicht habe, bin ich für den Einsatz von Systemen, die einfach von standardisierten Prozessen ausgeht, überhaupt nicht geeignet. Und ich bin noch weniger geeignet für die Automatisierung, wenn das jeder macht, wie er es gerne möchte. So oder wenn ich mir einsetzen muss ich muss doch Grundvoraussetzungen schaffen, um standardisierte Prozesse überhaupt zu ermöglichen. Das braucht die Software, die sagt mal heute bin ich mal grün und morgen bin ich blau und morgen darfst du auf den Knopf drücken oder so, das funktioniert ja nicht. Also ich muss Dinge vorbereiten. Das kriegen Partner untereinander in der Regel nicht hin, genauso wie die Partner. Findungsprozess Wenn man einen neuen Partner sucht, kriegen die auch nicht gut alleine hin. Mit irgendeinem angehenden Steuerberater zu sprechen kriegen die alleine nicht so gut hin, weil das Gefühl, wenn man sagt Ich werde jetzt dein Nachfolger oder ich möchte dann Nachfolger. Das das fällt fast unter dem Gedanken der Pietät.
Uwe Theophil Dlugosch (24:53)
Also da redet man schon über Wie soll die Grabrede aussehen? Also das ist das total Verrückte. Also das sind so Prozesse, wo es Sinn macht, zumindest temporär sich zu begleiten lassen und und dann einfach neue Erfahrungsräume schaffen. Aber was ich auch feststelle wir arbeiten zum Beispiel mit an die Workflows denken das wir. Wir können das für eine bestimmte Zeit spielen, aber unser Ansatz ist immer die Befähigung von Menschen. Auch aus meinem Wertesystem ist Freiheit ein ganz hohes Gut. Abhängigkeit hat nichts mit Freiheit zu tun. Das heißt, ich möchte meine Mandanten, meine Kunden unabhängig machen, frei von dieser Begleitung und der. So definiere ich Erfolg. Wenn jemand mein Team ein in die Gestaltungskraft so weit in der Gestaltungskraft so weit angekommen ist, dass sie zukünftig diese Prozesse alleine weiterführen. Und so installieren wir Workflow Manager, die dafür verantwortlich sind, dass dieser Workflow immer weiterentwickelt wird. Die, die die Schulung organisieren, die das Team, was zum Beispiel in der Firma arbeitet, immer wieder weiterentwickelt und Sparringspartner ist. Und wir definieren einen Verantwortlichen für die Digitalisierung usw und diese Menschen coachen wir immer mehr in diese Rolle des Moderators und des der der der Leitfigur in diesem Bereich zu werden.
Uwe Theophil Dlugosch (26:21)
Und wir können uns nach und nach entsprechend zurücknehmen und dann ist es gut angekommen.
Tilman Walch (26:28)
Also ja, ich glaube das ist auch ein wichtiger Punkt, den du vorhin im Vorgespräch auch kurz als Erfolg für dich verbucht, wenn du sagst, du gehst aus dem Team wieder heraus nach einer gewissen Zeit und man merkt es nicht, dass du dann nicht mehr im Team eben diese Rolle einnimmt, sondern dass das Team selber diese 360 Grad Perspektive entwickelt oder bestimmte Leute innerhalb des Teams diese entwickeln und dadurch dann letzten Endes das Team von alleine funktioniert, ohne vielleicht einen externen Scrum Master bzw Gestalter da mit drin zu haben, der eben dann diese gewisse Abhängigkeit auch darstellt. Am Anfang vielleicht.
Uwe Theophil Dlugosch (27:11)
Na ja, was oft auch noch kommt, dass sich einmal im Jahr, dass die Menschen mit mir zusammenkommen, sagt schau mal drauf, aber lass uns das mal bewerten. Siehst du noch Möglichkeiten? Da kann man in einem konzentrierten Prozess sich noch mal feinjustieren und dann läuft es und dann gibt es neue Impulse. Und dann diese Art gibt es natürlich auch, dass jemand sich hin und wieder noch mal, aber diese permanente Begleitung, die muss ist Zeit begrenzt, was ich glaube noch mal wichtig ist. Was ich auch versuche, gerade meinen jungen Kollegen immer deutlich zu machen Veränderung ist per se bei den Menschen nicht positiv besetzt, weil wir in unserer Biografie sehr oft erfahren, dass eine Veränderung, die wollten wir gar nicht, wir haben die nie, also die hat irgendjemand entschieden, Eltern ziehen um oder was? Neue Freunde, neue Schule, fremdbestimmt und meistens auch mit Schmerzen oder irgendwas verbunden. Deswegen mögen Menschen Veränderungen. Und jetzt habe ich folgendes Jetzt habe ich in einem Team. Eine Situation, wenn das so das gesamte Team ist.
Uwe Theophil Dlugosch (28:19)
Ich habe das jetzt vorne und das ist hinten. Ich habe irgendwo einen Teil 10 bis 20 % des Teams, den geht das alles viel zu langsam. Die wollen, dass es. Oh nein, das muss man doch nicht diskutieren usw usw die wollen ganz schnell voran. Und dann habe ich 10 bis 20 % der Menschen, denen geht das alles viel zu schnell. Oder die wollen das gar nicht. Und dazwischen habe ich 60 bis 80 % der Menschen im Team. Die wissen noch nicht ganz genau, was sie davon halten sollen. Jetzt ist es so Die sind nicht die Guten und die anderen die Schlechten. Das war völlig falsch. Sondern es der Dialog zwischen diesen beiden Polen. Weil wir leben in der Dualität. Der Dialog als Gesetzmäßigkeit für Veränderung. Der Dialog zwischen diesen beiden Polen ist notwendig, damit die 60 bis 80 % klar werden. Und immer wenn jemand schon zum fünften Mal die gleiche Frage stellt oder den Widerstand so da zeigt, dann ist es eine Einladung für mich als Begleiter, es nochmal zu erklären. Weil die Frage, die ja gerade stellt, bewegt ein Teil dieser 60 bis 80 %.
Uwe Theophil Dlugosch (29:26)
Gerade wenn er diese Frage nicht stellen würde, dann hätten die anderen keine Chance sich zu klären. Und das ist und da versuche ich immer mit Dankbarkeit und Wertschätzung auch diesen kritischen. Personen eines Teams zu begegnen und sie mitzunehmen. Und wann dann? Wenn dann der große Teil sagt okay, jetzt haben wir das richtige Tempo, wir haben die richtigen Schritte, dann Eins muss man sagen. Wenn es nur die da vorne gäbe, die würden vorausstürmen und die würden den Rest verlieren. Aber wir müssen das ganze Team mitnehmen, sonst kommen wir nicht an So, und es ist nur die da hinten. Gäbe, würde man sich gar nicht entwickeln. Das Zusammenspiel dieser Kräfte mit diesem konstruktiv in einem kreativen Prozess von zulassen. Und man muss mal die Leute ausreden lassen und dann wieder okay, jetzt zeigt sich das wieder ergreifen dieses Wechselspiel langsam die das Team anheben auf die nächste und dann kann es natürlich auch sein, dass da der eine oder andere sagt okay, das ist aber nicht mehr meins. Ja, das ist auch gut. Dann gibt es andere Räume, wo man wo man findet, da fühle ich mich wieder zu Hause und alles gut, alles gut.
Uwe Theophil Dlugosch (30:43)
So, und das ist das zu verstehen als Gesetzmäßigkeit und damit konstruktiv umzugehen. Und dafür gibt es leider in der ganzen Ausbildung als Steuerberater nicht eine einzige Stunde.
Martin Grau (30:56)
So hast du das vermutet.
Uwe Theophil Dlugosch (30:58)
Das ist aber das gibt es auch in vielen Studiengängen nicht Wie, wie, wie? Was sind Gesetzmäßigkeiten für Prozesse mit Menschen? Ich habe mich ja viel mit dem Menschen. Das hat mich schon immer interessiert. Was macht der Mensch und warum tickt er nicht so? Das war schon immer mein Thema.
Sprecher 4 (31:16)
Ja.
Tilman Walch (31:19)
Ja, sehr, sehr spannend. Ich glaube, zusammenfassend gibt es 3 bis 5 Punkte, die wir hier unseren Zuhörern Zuschauern mitgeben können. Ich glaube einmal, was ganz, ganz wichtig ist, innerhalb dieses Transformationsprozesses erstmal eine Bestandsaufnahme zu machen. Du hast vorhin gesagt Erkenntnisse schaffen. Bzw. Ja, man kann nur verändern, was man auch wirklich erkennt bzw was, was was man versteht. Dann letzten Endes Interviews hattest du angesprochen ist ein wichtiger Prozess, um diese ganzen Sichtweisen in einem Team Teamdynamik überhaupt mal festzustellen. Und letzten Endes diese Instanz zu wahren, um diese 360 Grad Sicht auch kontinuierlich, ja beizubehalten und letzten Endes zu schauen, wie entwickelt sich das Team? Entwickeln sich die einzelnen Parteien im Team? Will jemand aus dem Bus aussteigen auf der Reise also und sagt Nein, das ist nichts mehr für mich oder Wo stehen wir überhaupt? Sind wir jetzt hier bei den jungen Innovatoren hier auf der rechten Seite? Oder sind wir eher bei den traditionellen? Playern, die irgendwie sagen, wir wollen ein bisschen verändern, aber langsam, Stück für Stück?
Tilman Walch (32:38)
Und wer ist dazwischen und zeigt sich in welche? In welche Richtung gehen wir hier eigentlich so ein bisschen? Die, die noch nicht so richtig wissen, sind wir ja auf der richtigen Route. Und wo geht es hier eigentlich hin? Das heißt, es braucht letzten Endes jemand, der diese Rolle einnimmt, zumindest temporär. Es braucht kontinuierliche Reflexion und auch die, alle Partei mitzunehmen, um zu schauen, wo. Was haben wir geschafft, was müssen wir vielleicht weiter verändern? Wo steht jeder? Und dann hast du noch was Wichtiges angesprochen, nämlich dieses. Samt System. Also wir müssen eigentlich am Anfang, wahrscheinlich noch bevor wir überhaupt so einen Transformationsprozess starten, erstmal konsolidieren und sagen wo stehen wir? Also gibt es Silos hier im Unternehmen oder in der Kanzlei. Also wer hat denn hier also diese Silos, dieses Ich habe die du hast die Partner Struktur angesprochen gehabt also man hat da fünf Partner und jeder hat seinen Silos so funktioniert. Also ich kann jetzt nicht fünf mal Transformationsprozess hintereinander machen mit jedem Team und dann eine Software einführen und jedes Team führt eine eigene ein.
Tilman Walch (33:52)
Also funktioniert ja auch nicht. Also sprich, es muss erstmal so ein bisschen Gesamtsystem da sein oder zumindest auf dem Weg entwickelt werden, damit auch alle an einem Strang ziehen. Weil ich kann nicht dezentrale Teams sonst irgendwie da aufbauen und und gleichzeitig betreuen und die irgendwie sehr unabhängig voneinander betrachten. Also das fand ich auch noch einen sehr, sehr wichtigen Punkt.
Uwe Theophil Dlugosch (34:16)
Was vielleicht noch wichtig ist wenn man einen Transformationsprozess geht, dann muss man einfach wissen, dass der. Jeder Prozess hat seine Krisen, das wisst ihr in der Softwareentwicklung auch. Jeder Prozess hat jeder. Ich bin auch künstlerisch tätig, so nebenbei. Also jedes Kunstwerk hat seine Krisen, da muss da durch und mit Menschen durch, diese durch ein Nadelöhr oder durch mal durch den Wald, wo es dunkel wird oder mal durch ein Tal gehen usw ist wichtig. Das ist wichtig zu wissen, dass man vorher über den Stern spricht, an dem man sich orientieren will. Und das ist eigentlich Wohin wollen wir denn? Und dann sind wir hier bei einem ganz wichtigen Element, wo wir an sich alle dran arbeiten ist Was ist eigentlich die Kanzlei der Zukunft? Wohin geht die Reise? Und ich würde behaupten, keiner hat im Moment ein fertiges Bild. Und interessant ist bisher war die Zukunft der Steuerberatung eine Branche. Immer von einem. Von einem Gesetzgeber, der das vorgedacht hat, Bestimmt. Das musste man einfach ausführen. Jetzt sind wir in einem technologischen Entwicklungssprung.
Uwe Theophil Dlugosch (35:33)
Es gibt andere Mitspieler, es gibt völlig neue Gesetzmäßigkeiten dieser Veränderung und niemand kann im Moment das ganz genau abzeichnen. Aber was wichtig ist, dass man darüber nachdenkt Was ist die Kanzlei, wohin wollen wir? Heute kann man vielleicht das Feld ein bisschen abstecken, aber sich darüber wirklich Gedanken zu machen, wo geht die Reise denn hin? Weil wenn die Menschen nicht wissen, wohin die Reise geht, haben sie, können sie nicht die Energie und die Kraft aufbringen, diese Krisen auch zu durchlaufen. Und deswegen ist es da auch immer wichtig, ein klares Leitbild und ein klares Idee dazu. Und manches wissen wir nicht. Was ich immer dachte ist Das Leben ist ein Raum von Möglichkeiten. Wir haben immer mehrere Türen. Auf der einen Tür steht das, auf der nächsten Tür steht das und manche Türen, manche Türen. Da wissen wir nicht, was dahinter ist. Und wir werden in der Branche diese Türen begegnen. Aber wir sollten den Mut aufbringen, diese Türen zu öffnen. Wir werden sonst nie erfahren. Andere werden sie vielleicht für uns öffnen.
Uwe Theophil Dlugosch (36:39)
Und dann werden wir diesen Raum erkunden. Gemeinsam. Was ist möglich? Und danach gibt es wieder Türen als solches, weil das Wachstum und die weitere Entwicklung liegt immer nur im Unbekannten und nicht im Bekannten.
Martin Grau (36:53)
Und das heißt von. Du hast von Silos gesprochen, du von Partnerrunden, die wo eigentlich jeder seine eigene Steuerberatung Kanzlei so ein bisschen drin hat. Das wird an der Stelle und das ist auch ein Ding, mit dem wir dann loslegen und arbeiten. Was ist denn euer gemeinsames Zukunftsbild in der Branche? Was könnte denn für euch die Kanzlei der Zukunft sein? Und du hast auch in den Partner und was du von Teams gesagt hast, das ist ja da auch du hast die, die nach vorne schauen, visionär sind, Ideen haben, die durch so eine Tür, die führen die auch von unserem.
Sprecher 4 (37:29)
Okay, gucken wir.
Martin Grau (37:30)
Mal, was da ist. Und die anderen, die sagen Nee, nee, nee, nee, den Schlüssel, den gibt es nicht, den machen wir auch nicht auf, Da gehen wir nicht rein. Und die haben alle unterschiedliche Fähigkeiten. Und das sind alles unterschiedliche Menschentypen. Sich aber mal darauf einzulassen, miteinander darüber zu reden, wie unterschiedlich und wertvoll diese Typen in den Kanzleipartner und die sind in den Mitarbeiterschaften ja genauso vorhanden, aber in den Partner. Und wenn du das schaffst, einmal zu öffnen, dass die miteinander über ihre Vielfältigkeit, über ihre Unterschiedlichkeit in ihren Fähigkeiten als Menschen, als Steuerberater, menschlich, fachlich, organisatorisch, wenn die das machen, wenn du das aufgibst, das zu knacken, nennen wir das gerne da einmal rein. Und da die Transformation in Transparenz in so einer Partnerrunde reinzukriegen, das ist eine Magie, die dann in eine Kanzlei ausgerollt werden kann, mit einem Moderator, mit einem Begleiter, der dann sagt Mach doch die Tür auf, guckt doch mal, wenn es nichts ist für euch alle.
Martin Grau (38:32)
Dann nimmt er halt die nächste. Da sind aber noch genug Türen. Das hat uns gelehrt, auch in den letzten Jahren, in den Prozessen, die wir in Kanzleien mit diesem Transformationsmodell unterstützen, dass das eine wirkliche Schlüsselerlebnis ist. Den Kanzleiinhabern in der Partnerschaft zu ermöglichen, sich gegenseitig in ihrer Unterschiedlichkeit mit ihren Fähigkeiten kennenzulernen und das zum Erfolg für die Kanzlei in der technologischen und in der anderen schnellen Geschwindigkeit und der Veränderungsgeschwindigkeit mitzunehmen. Das ist etwas. Wenn wir es jetzt mal auf Steuerberatung Kanzleien beziehen, wo wir da gelernt haben, das ist ein riesen Riesen Benefit, wenn man das dann weiterverfolgt und ihnen dann Unterstützung in der Umsetzung gibt. Ja.
Tilman Walch (39:19)
Lieber Martin, lieber Uwe, ich kann mich nur ganz, ganz herzlich bei Euch bedanken für den inspirierenden Austausch. War sehr, sehr spannend, auch von meiner Seite. Mal so sehr stark aus der Technologie kommen, dass so ein bisschen auch menschlicher zu betrachten. Weil die Technologie geht immer nur so weit, wie der Mensch letzten Endes auch bereit ist, sie einzusetzen. Deswegen ganz, ganz wichtiger Faktor. Genau, Ihr werdet mit euren Projekten sicherlich auch weiterhin sehr, sehr spannende Themen voranbringen. Also, liebe Zuschauer, liebe Zuhörer, da auch aufmerksam bleiben, den beiden auf LinkedIn folgen. Unabhängig davon auch gerne diesen Podcast. Natürlich hier auf YouTube oder auch auf Spotify, wo auch immer ihr den hört folgen und ich bedanke mich recht herzlich. Wir sehen uns beim nächsten Mal. Viele Grüße hier aus Köln. Ciao.
Uwe Theophil Dlugosch (40:15)
Ciao, ciao, Tschüss!